Wir wünschen allen unseren Leser*innen viel Freude beim Lesen der neuen INFO aus dem Weissenhof!

Weihnachtsgruß der Geschäftsleitung

Liebe Mitarbeitende,

bald haben wir nun wieder ein Jahr miteinander gemeistert. Und 2021 hatte es wahrlich in sich! Unsere Hoffnung, endlich wieder mit mehr Gelassenheit auf das Corona-Infektionsgeschehen blicken zu können, hat sich leider nicht erfüllt.

Es ist, wie es ist – wir alle müssen unseren persönlichen Weg finden, Energiequellen auszuschöpfen, um uns vom Hin und Her zwischen Lockerungen und Regelverschärfungen nicht ermüden zu lassen. Lassen Sie uns nach vorne blicken und an einem Strang ziehen, um zur Verbesserung der allgemeinen Situation beizutragen.

In den zurückliegenden Monaten ist es uns trotz aller Einschränkungen und Ungewissheiten immer wieder gelungen, das Beste aus den Gegebenheiten zu machen und wichtige Aufgaben voranzubringen.

Das können wir auch im kommenden Jahr schaffen, wenn wir die vielen Aufgaben gemeinsam anpacken – jede*r Einzelne an der persönlichen Wirkungsstätte!

Mit meinem herzlichen Dank für Ihr Engagement verbinden wir die allerbesten Wünsche für Sie und Ihre Familien.

Schöne Festtage und einen friedlichen Jahreswechsel!

Ihre
Anett Rose-Losert & die gesamte Geschäftsleitung

Klicken Sie hier für den vollständigen Weihnachtsgruß als interaktive pdf-Datei.
Weihnachtsbrief_Mitarbeitende_Rose-Losert

„Psychiatrie gemeinsam gestalten“

Weinsberg, Wiesloch und Winnenden feierten 25 Jahre ZfP in einem Live-Streaming-Event

Das 25-jährige Jubiläum der Zentren für Psychiatrie seit Rechtsformwechsel feierten die ZfP in Weinsberg, Wiesloch und Winnenden zusammen unter dem Motto „Psychiatrie gemeinsam gestalten“. Organisiert wurde für die rund 3.800 Beschäftigten sowie für Patient*innen, Bewohner*innen und Freunde der Fachkrankenhäuser für Psychiatrie ein unterhaltsames Livestreamevent. Die Idee der Veranstaltung war auch im Kontext des Welttags für seelische Gesundheit entstanden, bei dem in diesem Jahr im Rahmen der Woche der Seelischen Gesundheit der Fokus auf Familiengesundheit lag. 

Der SWR-Moderator Michael Antwerpes begleitete Geschäftsführerin Anett Rose-Losert durch die Sendung. Weitere Mitwirkende waren die Band „Die Dicken Kinder“ und das Improvisationstheater „Q-Rage“. Videogrüße schickte das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration.

Ein liebevoll von der Service Gesellschaft Nordbaden aus Wiesloch zusammengestelltes kulinarisches Care-Paket mit regionalen, gesunden, Bio und/oder fair gehandelten Produkten rundete den Abend ab. 

Am Ende des Events hatte Anett Rose-Losert für alle drei Häuser noch ein nachhaltiges Überraschungsgeschenk im Gepäck. In jedem Haus wird eine Smartbench aufgestellt. „An sonnigen Tagen können Sie dann künftig mitten im Park eine Pause einlegen und dabei noch das Smartphone oder Tablet aufladen“, sagte die Geschäftsführerin.

Wer keine Gelegenheit hatte, live mitzusehen – den Live-Mitschnitt finden Sie auf unserem YouTube-Kanal unter: Mittschnitt des Jubiläums der Zentren für Psychiatrie Weinsberg, Wiesloch, Winnenden 25 Jahre ZfP BW

Viel Spaß beim Zuschauen und vielen Dank an alle, die am 14.10.2021 unser 25-Jahre ZfP Live-Streaming-Event online geschaut haben. Wir hoffen, dass Sie hatten einen unterhaltsamen Abend!

Claudia Kellermann
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit

Der Personalrat informiert

Liebe Kolleg*innen,

der Bundestag hat inzwischen über die Einführung einer Impfpflicht für Beschäftigte des Gesundheitswesens entschieden.

„Impfpflicht“ (§ 20a Abs. 1 IfSG)

Zum Schutz besonders gefährdeter Gruppen müssen laut nun geltendem Gesetz all jene geimpft oder genesen sein, die in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen […] tätig sind.
Eine abschließende Bewertung des Gesetzes steht noch aus. Wie die Umsetzung im Klinikum am Weissenhof genau erfolgt, muss noch geregelt werden.
Wir sind aktuell dabei, uns Rechtssicherheit zu verschaffen, um auf die anstehenden Fragen auch zuverlässige Antworten geben zu können. Wir werden nach den Feiertagen noch entsprechend informieren.

Falls Sie persönliche Fragen und/oder Beratungsbedarf zur Impfpflicht haben, können Sie sich jederzeit an den Personalrat wenden.

Da wir aus dem aktuellen Anlass in Gesprächen mit den Beschäftigten viele Fragen rund um die Impfung gestellt bekommen, haben wir uns entschlossen, die häufigsten Themen hier nochmals darzulegen:

Versicherungsschutz bei Impfschäden

Es besteht grundsätzlich vollumfänglicher Unfallversicherungsschutz bei Folgeschäden durch die UKBW!

Freistellung für den Impftermin

  • Der Arbeitgeber muss Beschäftigten ermöglichen, sich während der Arbeitszeit gegen Corona impfen zu lassen.
  • Den Zeitpunkt der Abwesenheit sollten Beschäftigte mit ihrem Arbeitgeber besprechen und die Arbeitgeber über das geplante Fernbleiben von der Arbeit so früh wie möglich informieren.
  • Werden Beschäftigten ausschließlich Termine während der Arbeitszeit angeboten, besteht das Recht, für den Termin der Arbeit fernzubleiben.
  • Der Arbeitgeber ist über das Fernbleiben von der Arbeit so früh wie möglich zu informieren.
  • Ist die Durchführung der Impfung aufgrund einer Gefährdungsbeurteilung Teil der arbeitsmedizinischen Vorsorge im Betrieb, darf sie keinen Verdienstausfall für die Arbeitnehmer*innen zur Folge haben.
  • Auch zum jetzigen Zeitpunkt sind Impfungen durch die Ärzt*innen des Klinikums möglich. Bitte wenden Sie sich zur Vereinbarung eines Termins an Ihre jeweiligen Vorgesetzten.

Versicherungsschutz bei Infektion mit Covid-19 und Langzeitfolgen von Covid-19

Laut Information der UKBW gilt folgendes:

Wenn Sie sich nachweislich bei ihrer beruflichen, versicherten Tätigkeit mit dem Corona-Virus anstecken, stehen sie unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Eine Behandlung oder Überweisung an einen D-Arzt ist nicht erforderlich.

Ein Versicherungsfall liegt vor, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

  1. Eine versicherte Person hatte nachweislich in ihrer beruflichen, versicherten Tätigkeit Kontakt mit dem Corona-Virus (SARS-CoV-2).
  2. In der Inkubationszeit haben sich Symptome entwickelt, die im Zusammenhang mit dieser Infektion stehen könnten.
  3. Die Person wurden positiv auf das Corona-Virus (SARS-CoV-2) getestet.

Die Meldung an die UKBW erfolgt über die Personalabteilung.

Nach bisherigem wissenschaftlichem Stand können sich nach einer durchgemachten Coviderkrankung leider auch Langzeitfolgen wie das Long-Covid-Syndrom mit teilweise erheblichen Folgen für die körperliche Leistungsfähigkeit (z.B. chronische Müdigkeit, Atembeschwerden, Herzrasen, Kreislaufschwäche, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, anhaltende Geruchs- und Geschmacksstörungen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Depressionen) ergeben. Dies kann die Arbeitsfähigkeit über einen längeren Zeitraum beeinträchtigen. Betroffene Beschäftigte sollten sich in diesem Fall an die zuständigen Personalreferentinnen wenden, damit eine Meldung an die UKBW erfolgen kann.

Testung Mitarbeitende

Dazu gibt es ständig Änderungen und Anpassungen durch politische Entscheidungen auf Länder- oder Bundesebene, die der Arbeitgeber umsetzen muss.

Die aktuell geltenden Regelungen entnehmen Sie bitte der „Corona-Kachel“ im wissman.

Dort finden sie auch die 2021-12-07-Aktuelle Regelungen KaW.pdf

Wir wünschen allen geruhsame und besinnliche Feiertage, soweit dies in der aktuellen Situation möglich ist. Aber vor allem wünschen wir uns allen Gesundheit und Sicherheit.

Der Personalrat ist während der Feiertage durchgehend per Mail zu erreichen PersonalratAlleMitglieder@klinikum-weissenhof.de

Für den Personalrat
Lilian Kilian

Der Grüne Kompass

Ihr Wegweiser für mehr Umwelt- und Klimaschutz im Klinikum am Weissenhof!

Der im August erschienene Weltklimabericht hat es erneut unmissverständlich auf den Punkt gebracht: Die Zeit für eine konsequente Reduzierung der Umwelt- und Klimabelastungen ist mehr als reif! Dies gilt für alle Lebensbereiche, einschließlich des Arbeitsplatzes. Speziell für unser Fachkrankenhaus haben wir in den vergangenen Monaten – in Abstimmung mit unseren Schwesterzentren in Wiesloch und Winnenden – einen „Grünen Kompass“ entwickelt, der uns praxistaugliche Richtungen und Wege für eine umwelt- und klimabewusste Steuerung und zukunftssichere Ausgestaltung unserer Arbeit aufzeigt. Das setzt voraus, dass wir die ökologischen Folgen unseres Handelns klar erkennen und messbar machen. Die Kompassnadel zeigt in Richtung Nachhaltigkeit und im „Grünen Kompass“ werden die Wegmarken aufgezeigt. Er ist nie „fertig“; die Ziele und Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und aktualisiert.

Bei vielen von Ihnen wird die Erstauflage dieses spezifischen Umwelthandbuchs für unser Klinikum wohl auf offene Türen stoßen. Initiativen wie etwa der Schutz von Bienenvölkern in unserem Park, vorbildliches Handeln im Arbeitsalltag – beispielsweise beim Energiesparen oder bei der Mülltrennung – und achtsamer Ressourceneinsatz auf unterschiedlichsten Gebieten zeigen uns, dass wir beim betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz auf die Beschäftigten in unserem Zentrum zählen können.

Was nachhaltiges Wirtschaften angeht, haben auch wir in der Geschäftsleitung in den vergangenen Jahren nicht geschlafen. Mit der Unterzeichnung der WIN-Charta haben wir im Schulterschluss mit den weiteren Zentren für Psychiatrie ein klares Bekenntnis zu unserer ökologischen, sozialen und ökonomischen Verantwortung abgegeben. Den „Grünen Kompass“ möchten wir fortan als maßgebliches Instrument nutzen, um unser Nachhaltigkeitsmanagement transparent zu machen, mit Leben zu erfüllen und weiterzuentwickeln. Hierfür braucht es vor allem Ihre Ideen, Ihre Anregungen, Ihr Engagement.

Wir haben es gemeinsam in der Hand! Wenn wir entschlossen an einem Strang ziehen, gelingt es, den CO2-Fußabdruck unseres Zentrums nochmals deutlich zu verringern. Machen Sie mit und sorgen Sie dafür, dass das Klinikum am Weissenhof zum Vorreiter als nachhaltig wirtschaftendes Krankenhaus wird. Wir – und nicht zuletzt die nachfolgenden Generationen – verlassen uns auf Sie!

Ihre

Anett Rose-Losert
Geschäftsführerin

Warum Depression häufig junge Menschen betrifft

Dr. van Aaken spricht über Symptome, Ursachen und Behandlung

Depression, die Krankheit tritt in jedem Alter auf, stellt Dr. Claas van Aaken zu Beginn seines Vortrags bei der Abendvorlesung am 23. November unter der Pyramide der Kreissparkasse Heilbronn klar. Er hat einige Zahlen im Gepäck, die belegen, dass Depressionen schon bei Vorschulkindern auftreten. Zwei Prozent sind betroffen. Viel häufiger sind Depressionen bei Jugendlichen (neun Prozent) – besonders bei Mädchen in der Pubertät. Das zeige auch die Erfahrung im Klinikum, berichtet van Aaken. Er teilt seine Expertise am Abend mit 200 Zuschauern. Im Publikum sitzen zwar nur knapp 100, noch einmal so viele haben sich aber per Livestream zugeschaltet, der aufgrund der Corona-Lage kurzfristig angeboten wurde.

Den vollständigen Artikel aus der Heilbronner Stimme finden Sie hier. 
20211125_HSt_Warum Depression häufig junge Menschen betrifft

Wir sind hier! – Mutige Kinder präsentieren ihre Geschichte

Die Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen und das Klinikum am Weissenhof präsentierten Ende September im Arthaus-Kino Heilbronn den 45-minütigen Dokumentarfilm "Wir sind hier!" von Andrea Rothenburg.

Wenn eine Mutter oder ein Vater sich ein Bein bricht, wird darüber gesprochen. Wenn ein Elternteil psychisch erkrankt, wird es oft verheimlicht. Kindern tut es aber gut, mit ihren Gefühlen und Sorgen gesehen zu werden, denn nicht nur für die Eltern ist es schwer, sondern auch für die Kinder.

Wie gehen sie mit der Erkrankung um? Wie wird eine Depression, Bipolare Störung oder eine Schizophrenie wahrgenommen? Was kann ein Kind tun, wenn es sich allein gelassen und überfordert fühlt? Das sind Fragen, mit denen sich Pauline, Kristina, Melanie, Dominic und Timo auseinandersetzten und anderen Kindern mit ihrer Geschichte Mut machen.

Rund 40 Interessierte nutzten die Gelegenheit, diesen Dokumentarfilm am 23.09.2021 in Heilbronn zu sehen. Vor Ort war die Regisseurin des Filmes, Andrea Rothenburg, die im Anschluss an den Film zusammen mit Dr. med. Ingo Hess vom Klinikum am Weisenhof, Anna Lena Knörr, Leiterin Selbsthilfebüro HN, Christina Baum, Projektleiterin Kinder psychisch kranker Eltern vom Weinsberger Hilfsverein und Katrin Engert, DGBS, selbst Betroffene und Pflegefachkraft die zahlreichen Fragen des Publikums beantwortete.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS) statt, die vom 23. bis 25. September 2021 in Heilbronn ihre
20. Jahrestagung der DGBS durchführte. Neben dem fachlichen Teil der Kongressbesucher ergänzte das Rahmenprogramm für die Öffentlichkeit den Kongress.

Ein rundum gelungener Abend mit einem bewegenden und berührenden Film – Absolut sehenswert!

Infos zum Film: https://www.kinderstiftung.de/film-projekt-wir-sind-hier/

Infos zur DGBS: http://www.dgbs.de

Claudia Kellermann
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit

Neues von den Rabatten

Unsere neuen Highlights an Vergünstigungen von lokalen Unternehmen aus dem Umkreis:

  • Aktzent Sports in Flein

Die genauen Rabattbedingungen, sowie eine vollständige Übersicht finden Sie im Wissman. Das pdf wird regelmässig upgedated, sobald neue Aktionen dazukommen.

Achtung: Es gibt Änderungen der Konditionen der Kletterarena Heilbronn und OBI. Näheres entnehmen Sie bitte dem pdf.

Sie haben eine tolle Idee für eine*n weiteren Kooperationspartner*in? Dann wenden Sie sich gerne direkt an mich. n.schieker@klinikum-weissenhof.de

Nina Schieker
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit

Handy, Hummel & Co.

Es freut uns sehr, dass die Handysammelaktion großen Zuspruch gefunden hat! Sowohl die Vielzahl der abgegebenen Geräte in den Sammelboxen, als auch das Interesse an dem ausgelegten Infomaterial macht deutlich, wie wichtig und präsent die Themen Umweltschutz und Recycling für unsere Gesellschaft sind.

Es wurden etwa 160 Geräte (Smartphones, Handys, Tablets usw.) plus Zubehör abgegeben.

Vielen Dank an alle, die sich an der Aktion beteiligt haben!

Sophia Lager
Klimamanagerin

50 Jahre Förderverein e.V. im Klinikum am Weissenhof

Jubiläumsfeier am 27. Oktober 2021

1971 tat sich eine Gruppe von Mitarbeitenden aus verschiedenen Bereichen des damaligen Psychiatrischen Landeskrankenhauses zusammen, um über einen Beitrag zur Förderung des Wohls psychisch kranker Menschen im Krankenhaus und außerhalb zu diskutieren. Als Ergebnis gründeten nach typisch deutscher Art einen Verein, eben den Förderverein. Wohlwollen und Unterstützung des neuen Vereins durch das Krankenhaus und das Engagement der aktiven Mitglieder brachte den Verein rasch in die Erfolgsspur, die seit 50 Jahren anhält. Dieses Jubiläum musste gefeiert werden. Die Corona-bedingten Vorsichtsmaßnahmen konnten der guten Stimmung nichts anhaben. 

Im ersten Teil der Jubiläumsfeier, den die Vorsitzende Beate Kochenburger, die seit 10 Jahren amtiert und dem Verein viele zukunftsweisende Impulse gegeben hat, moderierte.  Zunächst überbrachte Michael Theune als Mitglied der Geschäftsleitung die Grüße und Glückwünsche des Hauses. Aus seinen wohlwollenden Worten klangen die große Dankbarkeit und Anerkennung durch. Alle Anwesenden konnten spüren: Das Klinikum begrüßt die Arbeit des Fördervereins und unterstützt diese in jeder Hinsicht.

Zur großen Freude konnte der Verein zwei Gründungsmitglieder begrüßen: Frau Elisabeth Gayer und Herrn Professor Dr. Lorenzen. Elisabeth Gayer arbeitet seit 50 Jahren aktiv im Verein mit. In einem Interview gab Herr Professor Lorenzen Auskunft über die Gründerzeit und ließ die unruhigen Siebziger noch einmal lebendig werden. Dann vermittelte Herr Huck, Mitarbeiter im Ruhestand, Einblicke in die von ihm seit Jahren erfolgreich geführte Recoverygruppe. Zum Schluss des offiziellen Teils gab Genesungsbegleiter Volkhard Menzel Einblicke in seine erfolgreiche Tätigkeit auf einer Station.

Danach eröffnete der Außenbereich sein Programm. Begünstigt war diese Feier im Freien durch herrliches Herbstwetter. Die Gäste wurden mit Kaffee und Kuchen verwöhnt, Solomusiker Menzel sorgte für Stimmung. Auf der Straße hatten Freund*innen und Anhänger*innen des Fördervereins die zuvor vom Verein aufgestellten Stände beschickt, sie boten Selbstgemachtes, Originelles, Praktisches, das es auf keinem Weihnachtsmarkt gibt, an. An einem eigenen Stand lud Lisa Fischer von der Bewegungstherapie zu einer Gymnastikrunde nach dem Motto „Vitamine und Bewegung“ ein. Wer mitmachte und durchhielt, wurde mit köstlichem Obst belohnt.

An der Verkaufsstraße kam „vorweihnachtliche Stimmung“ auf, ein kleiner Ersatz für den Weihnachtsbasar, der auch in diesem Jahr wegen Corona – hoffentlich zum letzten Mal – ausfallen muss.

Inzwischen wartete das Marionettentheater, das seine Bühne im Festsaal aufgebaut hatte. Gespielt wurde „Der kluge Hofnarr“, der einen komplizierten Kriminalfall mit einem originellen Einfall löste. Hofnarren gab es in fürstlichen Zeiten an allen Herrschersitzen. Sie durften den Majestäten die ungeschminkte Wahrheit sagen, was den Untertanen damals noch bei Strafe verboten war. Heftiger Beifall belohnte die beiden Kleinkunstdarsteller.

Ein Fest in dieser Form hat es bisher im Klinikum wahrscheinlich noch nie gegeben. Alle fanden es gut und hoffen auf weitere 50 Jahre mit dem Förderverein.

Dieter Karotsch

Erfahrungsbericht: IBF-Vortrag Familie und Beruf

Die Innerbetrieblichen Fortbildungen (kurz IBF) am Klinikum sind ein Ergebnis von den Zielvereinbarungen des Audits Beruf und Familie. Genau zu diesem Thema „Beruf und Familie“, gab es am 29. September 2021 einen Vortrag.

Kann man Familie und Beruf unter einen Hut bringen? „Nein – so große Hüte gibt es gar nicht. Diese beiden gänzlich unterschiedlichen Bereiche sind lediglich gut organisierbar“ so die eindeutige Antwort der Referentin Heidi Boner-Schilling von der Coachingmeisterei. Wie dies gelingen kann, war Gegenstand der vom IBF organisierten Veranstaltung.
Heidi Boner-Schilling, Geschäftsführerin, Kauffrau, Theologin und systemische Beraterin, machte zunächst die Unterschiede zwischen Arbeitswelt und Familie deutlich. „Vereinbarkeit“ suggeriert, dass die beiden Bereiche harmonieren müssen. Ein Irrtum, der Eltern oder Pflegende immer wieder an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringt. Frau Boner-Schilling, die selbst drei Kinder hat und sich zunehmend um ihre Eltern kümmert, verdeutlicht dies anhand zahlreicher Beispiele und warnt: „Wenn gar nichts mehr geht, dann ist es zu spät und das ist für alle Beteiligten fatal.“ Wie verhindert man das Zermahlenwerden zwischen Beruf und Familienarbeit? Gar nicht so einfach, sind sich die Teilnehmenden einig. Seitens der Politik und den Arbeitgebern gibt es punktuell und in mancherlei Hinsicht durchaus substanziell Unterstützung – trotzdem liegt die Verantwortung für das eigene Wohlergehen beim Einzelnen. Sich selbst Auszeiten zu nehmen und für sich selbst zu sorgen, muss man erst lernen. Die Dozentin schafft es in verblüffend inspirierender Weise, den Teilnehmenden Instrumente an die Hand zu geben. Der Vortrag wird daher im nächsten Jahr wiederholt und fortgesetzt.

Carina Kurz
Personalentwicklung
Innerbetriebliche Fortbildung / Betriebliches Gesundheitsmanagement

Ein „ökologischer“ Rundgang durch unseren Park

Die Kreisökologin Kielhorn zu Besuch

Die Kreisökologin des Landratsamtes Heilbronn, zugehörig der Naturschutzbehörde, Frau Kielhorn, besuchte am 8. November 2021, nicht zum ersten Mal, das Klinikum. Es war kein amtlicher Pflichtbesuch, Frau Kielhorn kam auf Einladung von Martin Theobold zu einer Freundschafts- oder Informationsvisite. Und sie kam gerne, das merkte man ihr schon bei der Vorstellung an. Sie teilt mit Martin Theobold zwei Interessen, zum einen das Engagement für eine ökologisch verantwortbare Pflege unseres Parks, und zum zweiten die Freude über, ja vielleicht sogar die Liebe für unseren Park. Hier haben sich zwei gefunden, die fachlich gleich ticken.

Es war nicht immer ganz leicht, aber auch gar nicht nötig, diesem Gespräch unter Fachleuten mit ihrem hohen Expertenwissen zu folgen. Da waren Pläne zu vernehmen, die noch realisiert werden müssen, aber auch Dinge wie die Anlage verschiedener Blumenwiesen, oder am Westrand des Friedhofs eine Ablagerung von Totholz als Heimat für Insekten, oder ein Refugium für Eidechsen in der Baum- und Buschgruppe nördlich des entstehenden Clearinghauses. Dieser Park ist kein Museum, er ist auch nicht geschönt und künstlich wie ein Schlosspark, den die Ökolog*innen im Grunde gar nicht schätzen. Er ist ein lebendiger Organismus, der auf ständige Weiterentwicklung eingestellt ist und der auch Wunden, die er durch Baumaßnahmen oder die Sanierung des unterirdischen Wassersystems immer wieder über sich ergehen lassen muss, wegsteckt.

Der Rundgang öffnete ganz neue Blicke, die tiefer sehen ließen als ein oberflächlicher Gang. Eingriffe an Bäumen werden nur dort vorgenommen, wo die Verkehrssicherung das nötig macht. An einer wunderschönen Stechpalme mit ihren leuchtend roten Beeren hängt ein Futterkasten, der wöchentlich bestückt wird. Auffällig sind im Park die vielen Hecken, Sträucher und Büsche. Sie dienen Vögeln und Insekten als Heimat. Gerade diese Büsche formen zahlreiche idyllische Nischen und Durchgänge. Genau wurden Bäume inspiziert, an einigen waren noch Schäden, die der letzte Sturm verursacht hat, zu sehen. Der regenreiche Sommer hat den Bäumen sichtlich gutgetan. In manchen Baumstämmen haben sich Vögel eingemietet, man sieht nur beim aufmerksamen Betrachten die Löcher, die sie geschlagen haben.

Ein Baum fiel besonders auf – am Stamm zeigte sich ein größeres Loch. Die Ökologin wies auf die Hinterlassenschaft am Boden hin: Hier haben sich Fledermäuse in einer Wohngemeinschaft eingenistet. Fledermäuse, von denen es Dutzende von Arten gibt, sind selten gewordene und inzwischen geschützte Säugetiere, die gerne Behausungen suchen, die ein anderer Besitzer, in diesem Fall wahrscheinlich ein Specht, geschaffen hat, aber nicht nutzt. Hier ziehen die Fledermäuse ihren Nachwuchs groß, bis er flügge geworden ist.

Der Abschluss des Rundgangs führte zum See bei der Gärtnerei – eine Idylle. Auch hier blieb – wie an einigen anderen Stellen – der Stamm eines abgestorbenen Baumes als Vogelhotel stehen und zieht die Blicke auf sich. In der Fortsetzung Richtung Eberstadt verbirgt sich hinter Büschen und Bäumen ein verwunschener Tümpel, ein Biotop, das wieder darauf wartet, von zu starkem Wildwuchs befreit zu werden. Hier zeigt sich: Der Park braucht Pflege, die aber übermäßige Eingriffe vermeidet.

Der Rundgang darf nicht enden ohne Anerkennung und Lob für die neuerdings auch zwei Mitarbeiterinnen und die Mitarbeiter der Anlagenpflege, die bei Wind und Wetter ganzjährig unter oft viel Mühen diesen Park im Schuss halten und einen wesentlichen Beitrag zum Charme des Klinikums leisten, das in diese wunderbare Landschaft eingebettet ist. Nicht vergessen dürfen die Patientinnen und Patienten werden, die täglich zur Mithilfe kommen und die Therapie unter freiem Himmel lieben. Sie arbeiten auch im eigenen Interesse, denn der Park hat einen anerkannten therapeutischen Rang.

Bei der Verabschiedung wurde die Ökologin mit der obligatorischen Frage konfrontiert, welche Eindrücke sie hier gewonnen habe und mitnehme. Sie antwortete spontan, ohne länger überlegen zu müssen: „Was ich hier gesehen habe, lässt mein ökologisches Herz höher schlagen. Viele Vorstellungen von einem Park, die ich mitbrachte, sind hier schon umgesetzt. Ich habe eher noch etwas dazugelernt.“ Ein größeres Lob als dieses aus berufenem Munde kann man der Anlagenpflege im Klinikum nicht machen.

Dieter Karotsch

Erfahrungsbericht: Ein Tag im Case Management

Der Tag begann zunächst ganz harmlos. Baubesprechung mit Mick Theune und Alessandro Ortale, zugeschaltet unser Architekt Herr Weber und Susanne Mohr. Es war noch einiges zu entscheiden die Station P1 betreffend. Soll der Tresen am Eingang nicht doch noch etwas verschoben werden, damit noch eine Sitzgruppe Platz hat? Und am Tresen sitzt ja nicht immer jemand. Sollten wir nicht eine Glastür zwischen Empfang und Dienstzimmer einbauen lassen? Und die Teeküchen. Braucht man da einen Herd oder reicht eine Mikrowelle und ein Wasserkocher? Das Gleiche gilt für den Personalaufenthaltsraum. Also: wer kochen und backen will geht in die Stationsküche, ansonsten bleibt es bei Mikrowelle und genügend Steckdosen für Toaster, Wasserkocher und Kaffeemaschine. Dies waren nur ein paar Beispiele, wir haben noch viele andere Dinge entschieden und sind immer wieder dankbar, dass Alessandro Ortale und Susanne Mohr uns mit so vielen Ideen und ihrer Erfahrung unterstützen, Herr Weber ist immer bereit, die Vorschläge auch machbar umzusetzen.

Wieder zurück im Case Management wartete schon der erste Patient: Junger Mann, 22 Jahre. Ihm geht es nicht gut. Die Freundin hat sich vor zwei Wochen getrennt. Was soll man da machen? Lebensberatung. Trennungen kommen vor, Trauer muss durchlebt werden, daran kann gereift und gewachsen werden. Innerlich denke ich: Geh doch mit einem Kumpel was trinken! Aber das kann ich nicht sagen. Also bleibe ich empathisch, der junge Mann hat sich wahrgenommen gefühlt und geht zufrieden wieder nach Hause. Eigentlich hätten wir noch kurz Teamsitzung, aber da kommt schon die nächste Patientin. Sie war immer taff, hat Beruf und Familie unter einen Hut gebracht, dann starb die Mutter und es folgte die Diagnose Rheuma. Jetzt kann sie nicht mehr und hat sich ins verdunkelte Zimmer zurückgezogen, wo der Ehemann sie rausgeholt und dann hergebracht hat. Sie kann zu einer stationären Behandlung überredet werden, obwohl es ihr schwerfällt, zuzugeben, dass sie Hilfe braucht.

Und jetzt ist Mittag, ich mache wie immer Diät, was man nicht sieht, aber ohne Diät wäre es wahrscheinlich noch schlimmer. Momentan mache ich 16:8, das heißt ich habe seit 16 Stunden nichts gegessen und jetzt einen Bärenhunger. Dann wird gemeldet: An der Pforte steht eine Frau, wurde von zwei Männern gebracht und kann nur Ungarisch. Aber ich kann kein Ungarisch, deshalb ruft Gisela Schäfer gleich mal Helmut Prinzinger an, der kann das. Helmut ist gerade in der Kantine. Wir nehmen schon mal die Personalien auf und die Ungarin entpuppt sich als Rumänin. Rumänisch kann ich selbst ein bisschen. Helmut, du darfst weiteressen. Inzwischen habe ich so einen Hunger, dass ich unter Umständen dysphorisch auf die Patientin reagieren könnte und entscheide mich daher, in die Kantine zu traben und schnell was zu essen. Wieder zurück hole ich die Patientin aus dem Wartezimmer und betrachte sie: Langes offenes schwarzes Haar, angeklebte Wimpern, Ausschnitt bis zum Bauchnabel, semitransparente Leggings und hohe Schuhe…sie wird doch nicht? Und als ob sie Gedanken lesen könnte bekennt sie freimütig, sich in Deutschland als Prostituierte durchzuschlagen. Folglich bezahlt sie ihren aktuellen „Freund“ auch in Naturalien.  Die zwei „Begleiter“ haben wir an der Pforte gelassen. Sie will zu denen eigentlich auch nicht zurück, erklärt sie. Sie wünsche sich, dass man hier eine Diagnose stelle, in Rumänien seien die Ärzte korrupt, sie glaube nicht, dass sie schizoaffektiv sei und habe deshalb gleich mal die Medikamente weggelassen. Jetzt gehe es ihr nicht gut. Was tun? Marius Stanciu anrufen. Dieser ist wie immer freundlich und hilfsbereit und die Patientin darf auf P3, wo er gerade Ursula Hammer vertritt. (Multumesc Domnule Stanciu!)

Im Case Management geht es weiter. Alle Case Manager sind am Telefonieren, heute ist richtig was los. Da wird der Bettenstand abgefragt und immer wieder aktualisiert, offene Betten werden den geschlossenen Stationen gemeldet. Das Haus soll voll belegt sein, gleichzeitig brauchen wir aber Betten für unangemeldete Zugänge. Mal wieder die Quadratur des Kreises. Anrufer werden beraten und bedient, zum Teil aufgefordert, sich an ihren Facharzt zu wenden, sofern vorhanden, wenn nicht, wenigstens eine Einweisung vom Hausarzt zu besorgen und zum Gespräch mitzubringen. Hausärzte rufen an, Krankenhäuser wollen Verlegungen organisieren, Heime kommen mal wieder mit ihren Bewohnern nicht zurecht. Am Telefon wird eruiert und sortiert, Suchtpatienten werden in die verschiedenen Kalender eingetragen, Wartelisten abgearbeitet. Testtermine in der Meierei für die Mitarbeiter werden vergeben und koordiniert… Ja, das Grundrauschen im Case Management ist vielstimmig.

Die nächste Patientin kommt in Begleitung ihres Mannes. Seit vielen Jahren depressiv hat sie versucht, ob es nicht doch einmal ohne Medikamente gehe. Es geht nicht. Sie kennt sich aus, ist sehr einsichtig, will sich behandeln lassen, aber nicht gleich heute. Zu viele Dinge muss sie noch zuvor erledigen. Also Warteliste für eine offene Station und schon mal Rückkehr zum Antidepressivum. Der Mann ist Neurobiologe. Hoffentlich fragt der mich nichts. Dann diskutieren wir doch noch über Synapsen, Serotonin und SSRI. Aber in sehr freundlichem Ton. Noch während ich versuche, die Dokumentation zu machen meldet Gisela, dass schon wieder ein Unangemeldeter an der Pforte steht. Ich schreibe jetzt erst mal fertig, dann kommt die Meldung, dass der Unangemeldete deutlich alkoholisiert war und Florian Flux vorbeikam, der ihn direkt auf S4 mitgenommen hat. Danke Florian, du Helfer in der Not!

Oben geht es weiter. Ein braver Handwerker, verheiratet, Kinder erwachsen, Haus noch nicht abbezahlt, kommt, weil nun die Schwiegermutter ins Pflegeheim muss und die Angst umgeht, dass man es finanziell nicht stemmen werde. Er kann gar nichts anderes mehr denken. Ich bekomme den Eindruck, dass so einer nicht viel sagt, es nie gelernt hat, über Gefühle zu sprechen und in einem Kurzschlussmoment den Strick nimmt. Also nehme ich ihn lieber auf, ein Köfferchen hat er auch schon dabei. Der nächste Patient war schon seit Tagen angemeldet. Spielsucht, aber dafür haben wir kein Angebot. Er schiebt nach: Ich trinke auch zu viel Alkohol und außerdem bin ich depressiv, meine Freundin hat mich verlassen, weil ich fremdgegangen bin. Die Parallelfreundin hat es dann genauso gemacht, als es rausgekommen ist. Er wolle, dass man ihm hier helfe. Was für eine Mischung! Von allem etwas, aber außer der narzisstischen Störung nichts Richtiges. Und die zaubern wir ihm auch nicht weg. Wir planen einen Versuch auf der Station für Doppeldiagnosen S 13.

Endlich ist es 16:30 Uhr, ab jetzt ist der Aufnahmearzt zuständig. Da morgen mein freier Tag ist, will ich noch die ganze Dokumentation und die Arztbriefe fertigmachen. 17:30 Uhr ist es soweit. Jetzt noch schnell zur Toilette, denn die A6 Richtung Sinsheim birgt große Staugefahr. Die Auffahrt Neckarsulm meide ich, fahre erst in Untereisesheim drauf, das ist sicherer.

Zu Hause angekommen checke ich noch mein Handy. Sohn und Schwiegertochter haben noch nicht auf unsere Einladung geantwortet. Tochter und Schwiegersohn melden, dass sie zu den drei eigenen Kindern noch ein Pflegekind nehmen wollen. Mutig. Schwägerin 1 meldet, dass sie mit Schwägerin 2 zusammen bei der parkinsonkranken Schwägerin 3 zu Besuch ist (mein Mann hat sieben Geschwister), da sollte man sich doch zu einem Abendessen bei uns treffen, bitte Termin!

Ich glaube, jetzt brauche ich erst einmal einen… (verrate ich nicht).

Zum Glück ist heute nichts passiert. 

Dorothea Schmidt
Oberärztin im Case Management

 

„Frauenwelten“ - Wünsche, Sehnsüchte, Probleme

Kunstverein Bretzfeld stellt im Verwaltungsgebäude aus

Nach drei Jahren Pause lud der Kunstverein Bretzfeld zu einer weiteren Ausstellung im Klinikum ein. Zur Vernissage am 4. November 2021 war eine große Gruppe von Kunstfreund*innen gekommen – man sieht, dass der Verein eine zahlreiche Anhängerschaft hat.

Die Ausstellungen des Vereins tragen gewöhnlich ein Motto. Diesmal beleuchten die Exponate die verschiedenen Blickwinkel und Aspekte des „Frau-Seins“. Den leicht abwertenden Begriff der „Hobby-künstler*innen“ wollen die Aussteller*innen nicht hören, sie nennen sich zu Recht Kunstschaffende. 

Der Kunstverein besteht seit 2001, aktuell hat er 30 Mitglieder, davon sind 18 aktiv.

Richtig in Schwung kamen die Besucher*innen eingangs durch die Vorstellung einer Ballettgruppe – nein, das waren keine Tanzmariechen aus dem Faschingszelt, das war eine Mädchengruppe mit professionellen Ansprüchen, die sie überzeugt darboten, eine Vorstellung mit Perfektion, die alle Amwesenden begeisterte.

Eingeleitet wurde die Vernissage durch den Kaufmännischen Direktor Andreas Breitmayer, der als Hausherr und Einladender eine Art Schirmherrschaft über die Ausstellung wahrnimmt. Er ließ Freude erkennen und lud zu einer anschließenden Besichtigung ein – Gelegenheit dazu besteht bis zum 5. Januar 2022. 

Danach führte das Vereinsmitglied Eva Gebhard, selbst mit Exponaten an der Ausstellung vertreten, in das Thema ein. Vorgegeben war den Schöpfern dieser Werke das Thema „Frauenwelten“. Was sie damit machten, ist an Vielfalt nicht zu überbieten. Eva Gebhard beleuchtete Fakten, die vor allem an anwesende Herren gerichtet waren – hintergründig, zum Nachdenken einladend. Zunächst stellte sie einige Bilder vor, nannte Gedanken und Ziele, die dahinter stehen und nicht sofort ins Auge springen. Im Grundgesetz der Bundesrepublik heißt es: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Ist doch alles in Ordnung und längst umgesetzt, wird mancher Mann sagen. Dass dem nicht so ist, entfaltete Eva Gebhard schonungslos, aber immer charmant und versöhnlich.

Beim anschließenden Rundgang, zu dem die Besucher*innen eingeladen waren, blieben viele Menschen vor den Bildern stehen. Die angewandten Techniken sind vielseitig und ideenreich. Manche Objekte sprechen für sich, sie lassen das Motto „Frauenwelten“ eindeutig erkennen. Bei anderen hätte man gerne die Person, die das Werk geschaffen hat, in der Nähe, um die Absicht erläutert zu bekommen.

Erwähnt soll noch werden, dass der Vorstand des Vereins und auch seine Seele, Frank Rehm, selbst mit mehreren Exponaten vertreten ist. Frank Rehm ist allen Mitarbeitenden sicher bekannt als Leiter unserer IT-Abteilung, nebenbei ist er auch noch Bandmitglied bei „Sell und Jenes“ und dort als Eventmanager tätig  – ein Multitalent eben.

Dieter Karotsch

Das traurige Ende einer Linde im Park

Kastanie, Eiche, Buche, Linde, Ahorn, das sind wohl die am meisten geliebten und wahrscheinlich auch bekanntesten Bäume der Deutschen, wenn sie auch längst nicht so verbreitet sind wie die Fichte. Alle haben ihnen zugeschriebene Eigenschaften – die Linde, um die es hier gehen soll, hat vor allem die Dichter*innen der Romantik inspiriert. Wer kennt nicht die Volkslieder, in denen die Dichter der Linde ein bleibendes Denkmal setzten:

… Und wieder blühet die Linde am quellumrauschten Gestein…

… wo wir uns finden wohl unter Linden, beim Abendschein… (aus: Kein schöner Land in dieser Zeit)

… junges Volk im Reigen tanzt um die Linde herum… (aus: Hoch auf dem gelben Wagen)

… In einem tiefen Grunde, da steht ein Lindenbaum…

Was die Linde ganz besonders charakterisiert: Sie kann, wenn sie wie in unserer mitteleuropäischen Region günstige Bedingungen vorfindet, zwischen 800 und 1000 Jahren alt und bis zu 40 Metern hoch werden. Unter den klimatischen Bedingungen hat sie sich in Mitteleuropa verbreitet und gehalten. Im Herbst verliert sie ihre Blätter, aber nicht ihre Schönheit. Im Winter kann sie bis zu 30 Grad Kälte aushalten, ist also hierzulande nicht durch die Temperatur, sondern viel mehr  durch Wassermangel gefährdet wie in den letzten Jahren.

Die Linde gehört auch zum Bild unseres Parks. Ein besonders malerisches Exemplar stand, ja stand leider nur bis zum 25. Oktober 2021 direkt hinter der Station 24. An diesem Tag, vormittags, tobte der Sturm Ignaz über ganz Deutschland und suchte auch unseren Park heim. Er riss der Linde die mächtige Krone ab, die dann traurig auf der Erde lag.  Der Stamm blieb stehen, einen Meter über dem Boden zeigte er über 80 cm Durchmesser. Das Urteil der Fachleute war einhellig: Dieser Baum wird sich nicht mehr erholen, er hat keine Überlebenschance mehr und muss gefällt werden, was einige Tage später auch geschah. Das war ein schlimmer Tag für alle, die diese Linde kannten und liebten. Sie stammte noch aus der Gründerzeit des Klinikums, war also über 100 Jahre alt. Gemessen an der möglichen Lebenserwartung stand sie somit noch im Jugendalter. Was hätte sie nicht alles erzählen können… Den traurigen Rest transportierten zwei Mitarbeitende der Anlagenpflege am 26. November 2021 ab. Ein Trost bleibt: Für jeden Baum, der, aus welchem Grund auch immer, beseitigt werden muss, pflanzt die Anlagenpflege zeitnah einen neuen.

Dieter Karotsch

Jahreshauptübung „Brand durch Verkehrsunfall ausgelöst“

Freiwillige Feuerwehr Weinsberg und Werkfeuerwehr des Klinikums am Weissenhof erprobten die Zusammenarbeit

Am Samstag, 6. November 2021, übten mehr als 60 Kamerad*innen in einem aufwändig gestalteten Szenario den Ernstfall. Die Kommandanten René von Olnhausen (Werkfeuerwehr) und Heiko Frank (FF Weinsberg) verfolgten damit das Ziel, neben der Überprüfung der jeweiligen internen Handlungsabläufe, die Vernetzung beider Wehren zu verbessern.

Die Werkfeuerwehr wird vom Klinikum am Weissenhof unterhalten und ist mit Mitarbeitenden unterschiedlicher Berufsgruppen besetzt. Sie werden für ihren Feuerwehrdienst von ihren eigentlichen Aufgaben freigestellt und sind auf die besonderen Bedarfe des Klinikums spezialisiert. Demgegenüber wird die Freiwillige Feuerwehr Weinsberg von der Gemeinde unterhalten und besteht hauptsächlich aus Freiwilligen.

Das geübte Szenario vereinte verschiedene typische Einsatzthemen beider Wehren: In suizidaler Absicht hätten zwei Personen ein Fahrzeug in ein Gebäude des Klinikums gesteuert. Das Fahrzeug sei stark deformiert an der Hauswand zu stehen gekommen und die Fahrertüre sei derart eingedrückt, dass ein selbständiges Öffnen nicht mehr möglich war. Der Fahrer sei eingeklemmt. Die Beifahrertüre sei relativ unbeschädigt, die Beifahrerin habe das Fahrzeug verlassen und sei nicht anzutreffen. Das Fahrzeug sei in Brand geraten, welcher unmittelbar auf das Gebäude und die umliegende Vegetation übergegriffen habe. Zudem drohe das Feuer, auch auf die Kirche überzugreifen.

Die Werkfeuerwehr traf am frühen Nachmittag, wenige Minuten nach Eingang des Übungsalarms, am „Unfallort“ ein, und wurde durch einen eingewiesenen „Passanten“ über die Lage informiert. Erstmaßnahmen, wie beispielsweise die Bekämpfung des PKW-Brands wurden eingeleitet, während die Abteilung Weinsberg eintraf und zunächst die Rettung des Fahrers (dargestellt durch eine Übungspuppe) übernahm. Im weiteren Verlauf stand die Brandbekämpfung und der Schutz der Kirche im Fokus, bis schließlich das Fehlen der Beifahrerin deutlich und die Personensuche eingeleitet wurde. Gleichzeitig wurde die Wasserförderung über lange Wegstrecken eingeleitet, da die Hydranten auf dem Gelände des Klinikums den Wasserbedarf der Fahrzeuge mittelfristig nicht decken können. Die Abteilungen Gellmersbach, Wimmental und Grantschen verlegten gemeinsam mit Kamerad*innen der Abteilung Weinsberg insgesamt etwa zwei Kilometer Schlauch, um Wasser vom nächstliegenden leistungsstarken Hydranten an den Übungseinsatzort zu fördern.

Nach etwa 90 Minuten wurde die Übung für beendet erklärt. Die Aufräumarbeiten dauerten dennoch bis in den frühen Abend. Immerhin mussten 13 Fahrzeuge geputzt, aufgefüllt und wieder einsatzbereit gemacht werden.

Andreas Breitmayer (Kaufmännischer Direktor des Klinikums am Weissenhof), der die Übung sehr interessiert verfolgt hatte, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf. Auch Heiko Frank und René von Olnhausen zogen eine positive Bilanz: Die Zusammenarbeit zwischen beiden Wehren funktioniere gut. In den kommenden Wochen solle in verschiedenen Arbeitsgruppen intensiv reflektiert werden, um etwaige Schwachpunkte zu verbessern.

Wir danken allen Beteiligten für ihren Einsatz!

Freiwillige Feuerwehr Weinsberg

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